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Poetik | Auftragstexte | Weblog |
Passt der Beruf des Musiktexters noch in diese Welt?Natürlich muß ich das bejahen. Schließlich verdiene ich mit Texten Geld... ...aber es zeugt bei guten Interpreten wirklich eher von Klugheit und guten Geschmack, keine eigenen Texte zu schreiben. Klingt das überheblich? Ja?? Gut, dann lassen Sie mich über Zeitaufwand reden. Denn diese Künstler arbeiten täglich intensiv in ihrem Beruf als SängerInnen. Sie schulen ihre Stimme, nehmen Ballettunterricht und feilen an Interpretationen. Sie konzertieren und produzieren, Sie kümmern sich um die Medien und halten intensiven Kontakt mit ihren Fans. Sie gehen auf die Partys, wo man die richtigen Regisseure, Kritiker und Produzenten trifft. Auch Interviews und Talkshows fressen mehr Zeit, als man annehmen möchte. Zeit, die ich als Texter fürs Texten oder das Erfinden von wohlklingenden Ausreden im Falle von Schreibblockaden benötige. Aber ich habe ein noch schärferes Argument: die Kunst. Auch dem besten Singersongwriter fehlt der Abstand zu seinen Texten. Fast jeder reitet irgendwie verbissen auf seiner Masche und krächzt, nuschelt, schreit oder haucht seine Botschaft ins geduldige Mikrofon. Warum sollte er sich als Sänger bescheiden, wenn er doch Singersongwriter ist ? Mit guten SängerInnen habe ich dagegen schon faustdicke positive Überraschungen im Studio erlebt. Nicht nur wegen ihren schönen Stimmen. Nein, sie nehmen die Texte eben locker. Weil sie ja nur die SängerInnen sind. Sind die Texte gut, dann ist er ihnen natürlich auf den Leib geschneidert worden! Sind die Texte dagegen nichtssagend, ist das ja nun wirklich nicht ihr Bier.
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